„with the beatles“ ist ein Motto, das in meiner künstlerischen Arbeit immer wieder eine Rolle spielt. Einstellungen, die durch die frühe
Popmusik vermittelt wurden, waren der Wunsch, auf zeitgemäße Art selber zu gestalten, dies in Kooperation mit Gleichaltrigen und mit zeitgemäßen technischen Mitteln - und neue volkstümliche
Musik
mit Elementen aus älteren Traditionen.
Der unkonventionelle Umgang mit neuester Computertechnik, die bis dahin nur der technischen Verfeinerung gedient hatte, war damals noch
möglich. Daneben waren die dort thematisierten widersprüchlichen Erfahrungen Heranwachsender in deren Alltag besonders erfolgreich. Der Alltag spielte in unseren Konzepten von realistischer
Kunst ja auch eine wichtige Rolle. Ihr Auftreten als Gruppe erweiterten scheinbar die traditionellen Vorstellungen vom schöpferischen Individuum. Das wiederum schien im Ansatz ein produktives
Team. Die Schwierigkeiten der Weiterentwicklung solcher Ideale beschäftigen uns heute sicherlich mehr. Das mindert aber für mich nicht die Bewunderung für den hohen Anspruch dessen, was damals
geschaffen wurde.
Aus Fotostudien aus den 70-er Jahren habe ich aus persönlichen Gründen eine Fotoarbeit im Stile eines Familienalbums entwickelt. Die Doppelbedeutung von Album war offensichtlich. “Ein Tag im
Leben”, eines der modernsten Stücke der Beatles, lieferte den fiktiven Text zu Bildunterschriften, unabhängig von deren ursprünglichem Zusammenhang. Dieses Originalalbum habe ich 2006
digitalisiert und grundlegend mit photoshop überarbeitet. Die üblicherweise wenig wargenommenen dadaistischen Elemente in den Beatlestexten waren eine wichtige Komponente in dieser
Neubearbeitung.
In einer anderen Technik wurden Originalzeichnungen wie Bilder eines Fotoalbums behandelt. Das dichte Nebeneinander eigenständiger Bilder schafft neue Zusammenhänge, ohne die Bilder selbst zu
verändern. Es ging um Bildergemeinschaften mit verwandtschaftlichen neuen Bezügen. DerApfel, das Logo der Firma der Beatles ist einbesonders starkes Gegenstandssymbol. Hier zeigt er, kombiniert
mit technischen Schlauchelementen, eine verdeckte Ähnlichkeit mit dem traditionellen Mythos von Apfel und Schlange.
In der folgenden Grafikserie werden Schlauch und Kabel Teil einer phantastischen Unterwasserwelt mit zwiespältiger Bedeutung. Der technische Abfall am Meeresgrund erinnert aber auch an organische
Innenwelten.
Ursprüngliche Analoge Fotografien von Abb. 162, Octopous gardens II, 2000 Abb. 163, Yellow Submarine, 2008 Papiermodellen von Raumkörpern aus den frühen 80-er Jahren wurden Anfang dieses
Jahrhunderts in der Serie „yellow submarine“ zu vergleichbaren Bildern einer Unterwasserszenerie mit photoshop. Meine Erfahrungen mit konventioneller Malerei machten es möglich,
naturalistische Effekte mit photoshop zu erreichen. In diesen beiden Beispielen in unterschiedlichen Medien zeigt sich mein wiederkehrendes Interesse an Gegenwelten.
hat in der frühen Popmusik wesentlich zu einem politischen Aufbruch beigetragen. Doch der zu große Abstand zur Alltagswelt hat zahlreiche Opfer gefordert. Die Vermarktung von Elementen der
Alternativkultur in Popkunst und -musik schaffte eine schizophrene Situation, der immer wieder junge Musikerinnen und Musiker zum Opfer fielen. Eins der Opfer der Unterhaltungsindustrie war der
ursprüngliche Bandleader von “Pink Floyd”.
Zu diesem Thema enstanden Grafiken und Objekted der Serie “genial” Eine Digitalgrafik verknüpfte eine Originalgrafik aus “Zettelwirtschaft” mit Nahaufnahmen von schmutzigen, verkohlten
Papierresten.
Neben diesem Bild entstand ein Beleuchtungsobjekt aus Lumpen und Verpackungskartons mit Grafitoberfläche. Sein Inneres ist rein weiß mit Pappröhren wie Innereien. Das Objekt kann in einen metallen erscheinenden Behälter versenkt werden. Innen im Objekt ist eine Lichtquelle angebracht, die eine weiße Scheinwelt erzeugt. Dazu passt die Textzeile Pink Floyds: „shine on crasy diamond ...”. Bei zwei Wandobjekten mit ähnlicher Oberfläche wird der Lichteinfall in einen präparierten Verpackungsbehälter mit Gold- und Silberbronze vergegenständlicht.